Vom 15.7. bis 16.8. feiert Hamburg den Kultursommer. Unter dem Motto „ Play out loud“ sollen Kultureinrichtungen sowie Hamburger Künstlerinnen und Künstler beim Neustart der Kultur unterstützt und in der ganzen Stadt die Vielfalt und Lebendigkeit der Kultur sichtbar gemacht werden. Eine Übersicht über die mehr als 1300 Veranstaltungen, die noch bis zum 16. August an mehr als hundert Orten in Hamburg stattfinden sollen, gibt es hier: https://www.hamburg.de/kultursommer/

Die ersten Minibar Moralia Festspiele vom 31. Juli bis zum 14. August finden in diesem Rahmen statt. Das kunterbunte Programm aus Musik, Performance, Tanz, Ausstellung und großer Abschlussauktion findet ihr hier.
„Gäste ohne Bar“

Es begab sich zu der Zeit, da Bars und dergleichen in der Hansestadt geschlossen waren und die Fotografin Alena Sternberg und der Minibar Moralia Barmann Marcus Braeger darüber sinnierten, welche Bedeutung Nachbarschaftsbars in einem Stadtquartier (wie dem Reiherstiegviertel) zukommt.
Der Drink mit Freund*innen, die direkte Vernetzung im Kiez, der Austausch über Persönliches oder Weltgeschehen – all das war für eine ganze Zeit nicht möglich.
Um wieder in Kontakt zu kommen, entwickelten sie die Idee, (Stamm-) Gäste in einer für sie Corona-typischen Situation zu inszenieren. Zusammen sehen sie sich mit ungewohnten Situationen und Herausforderungen konfrontiert, stehen nicht nur finanziell im Regen oder gehen zu unmöglichen Zeiten joggen, weil ihnen die Decke auf den Kopf zu fallen droht. Alena Sternberg setzte die für sie persönlich relevanten Themen der letzten Monate bildlich um. Ob es Home-Office im Bett ist oder ein ausgiebiges Bad in der Wanne. Die Bilder weisen dabei auf eine ungewöhnliche Zeit zwischen unterbrochenem Alltag und (unsicherem) Neuen hin.
Zu sehen sind großformatige Fotografien der Gäste der Minibar Moralia in Hamburg Wilhelmsburg, mit von Marcus Braeger ausgewählten und zur Situation passenden Drinks. Aus dem als Drinkfotografie gestarteten Projekt, entwickelten sich einfühlsame Momentaufnahmen.
Vernissage: Samstag, 31. Juli ab 16.30 Uhr
Finissage mit Auktion: Samstag, 14. August ab 16.30 Uhr
Jenobi & Tan LeRacoon’s Gift

Im Rahmen des Hamburger Kultursommers präsentieren wir Jenobi in der Wilhelmsburger Mini Bar. Jenny Apelmo, das Mastermind hinter Jenobi ist keine Unbekannte in der deutschen Indie Pop Szene. Als Bassistin von Torpus & The Art Directors veröffentlichte und tourte sie unerlässlich, nun mit ihrem ersten Album als Jenobi beim renommierten Indie Label Grand Hotel van Cleef (Thees Uhlmann, Torpus u.v.a.). Nebenbei war sie u.a. auch zeitweilig als Bassistin bei Tan LeRacoon tätig, warum es nicht überraschen sollte, dass Tan (aka Tanju) sie für diesen Abend im Rahmen des Hamburger Kultursommers buchte.
Tan lässt es sich allerdings auch nicht nehmen, selbst in kleinster Besetzung ein paar Songs seiner Album- und Single- Veröffentlichungen zu spielen und den Abend zu eröffnen.
Es tut gut, dass wieder etwas „da draussen“ geschieht!
Mittwoch, 4. August 2021 / Einlass ab 19.00 Uhr
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einundzwanzig – eine Mini Oper

21 Minuten dauert es.
Also eine Einstimmung auf den Abend, der noch folgt?
Nein, mehr.
Ein Zwischenspiel?
Nein, mehr.
Eine Abschweifung ins Wesentliche, bevor alle ins Eigentliche aufbrechen?
Ja, so etwas ist es auf jeden Fall, und ein schlichtes Divertissement auf das Jahr 2021. Es geht ein bisschen um Momente die wir verpasst, vermisst, verloren haben könnten. Abgebrochene Verbindungen, Chancen, die von einem Tag auf den nächsten im Sande verliefen. Momente, die unerwartet waren und uns berührten, uns bewegten, uns zum Lachen brachten in diesen eingeschränkten Zeiten. Es geht aber auch um was drunter liegt unter unseren Verzweiflungen und Enttäuschungen. Und es ist eine Mini-Oper, live gesungen von dem Countertenor Joel Vuik, live gespielt von Susanne Reifenrath, Patrizia Scherer und Quintus Hummel.
Das Bild übrigens ist die obere Hälfte eines Gemäldes von Karen Appel.
Donnerstag, 5. August 2021/ Freitag, 6. August 2021/ Samstag, 7. August 2021 – Einlass ab 19.00 Uhr
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Jacques Palminger & 440 Hz Trio

Dem Jazz aus dem Wunderland für Erwachsene hat sich der Hamburger Musiker und Schauspieler Jacques Palminger mit seinem 440Hz Trio verschrieben. Palminger bricht dabei gängige Jazz-Strukturen. Das ist nicht verwunderlich, denn man kennt den Mann aus dem Humortrio Studio Braun oder aus dem Fake-Band-Dok-Film „Fraktus“. Nun tanzt er lasziv durch das Paris der Sechzigerjahre, klettert unendliche Tonleitern hoch zum schönsten Lied der Welt und segelt mit seinem Schiff durch ein bittersüßes Schlagermeer.
Palmingers eindringliche Texte schwanken dabei zwischen böser Komödie und wahnwitzigem Drama. Er spricht sie auf Deutsch: immer schön einen Meter über dem Boden, immer schön mit einem Funken Größenwahn, immer schön aus einem unheimlichen Märchenschloss heraus. Das 440 Hz Trio ist dabei Hamburg durch und durch: der ehemalige Die-Sterne-Organist Richard von der Schulenburg, der Bassist John Raphael Burgess, sowie Olve Strelow am Schlagzeug und Lydia Schmidt am Gesang begleiten Palminger durch Traumwandler-Klangwelten. So lange, bis die Zuschauer selbst taumelnd mit einstimmen: “ Das ist mein Schiff auf meiner Reise. Das ist mein Wind.“ Zumindest einen verjazzten Wunderland-Abend lang. (Christa Helbling)
Samstag, 7. August 2021 – Das Schiff ist voll, alle Plätze sind belegt.
Minichor

Der Minichor hat sich als kleiner Kammerchor im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel 2017 gegründet. Zu hören sein wird ein Querschnitt der klassischen Chorliteratur des 16.-21. Jahrhunderts, z.B. Werke von John Bennet, Thomas Tallis, Johannes Brahms. Gemäß der aktuellen Bestimmungen stehen die einzelnen Sänger*innen 2,5m voneinander entfernt in der frischen Luft – ein mittelkleines akustisches Abenteuer, das einen Einblick in die Realität von Chören im Coronablues gibt.
Donnerstag, 12. August 2021 ab 19.00 Uhr

Für alle, die sich an den kleinen Dingen erfreuen können, präsentiert PocketSongs große Hits auf kleinen Instrumenten.
Daniel Florey (Keyboarder und Gitarrist u.a. bei Blumfeld und Zwanie Jonson) hat die entbehrungsreichen Monate des Lockdowns genutzt, um seinem Pocket Operator op-z in mühevollem Homeschooling flotte Beats, geschmeidige Melodien und ausgefeilte Lichteffekte beizubringen,
Neben Arrangements bekannter Perlen der Popmusik für Pocket Operator, Mini-Keyboard und Gitarre wird es auch Uraufführungen zukünftiger Welthits aus eigener Feder zu hören geben.
Zusammen mit Myrna Maxam am Gesang, Anna-Lena Bester und Svenja Kurz als Chor wird dieses Projekt im Rahmen der Minibar Moralia Festspiele das Licht der Welt erblicken.
Donnerstag, 12. August 2021 ab 19.00 Uhr